Diskussionsabend initiiert vom Naturschutzverein Süderstapel und Förderverein Landschaft Stapelholm
Der Klimawandel ist inzwischen für jeden spürbar geworden. Der Anstieg der globalen Temperatur spiegelt sich nicht nur in trockenen Sommern und massiven Unwettern wieder, sondern vor allem auch im Winterhalbjahr, indem zukünftig mit immer höheren Niederschlagsmengen zu rechnen sein wird. Diese klimatische Achterbahnfahrt wirkt sich auch bei uns in der Eider-Treene-Sorge Region aus. Neben den veränderten gesellschaftlichen Ansprüchen an den Klima- und Naturschutz, müs-
sen jedoch auch die Entwicklung sozioökonomischer Aspekte mitbedacht werden.
Seit Jahrhunderten wirtschaften Landwirte auf den moorreichen, feuchten Grünlandstandorten der Eider-Treene-Sorge-Niede-
rung. Durch die ursprünglich schwere, händische Arbeit blieb der Natur- und Artenvielfallt genügend Raum für die Entfaltung einer einzigartigen Biodiversität. Rationalität und technischer Fortschritt führten in der Landwirtschaft dann im Laufe des letzten Jahrhunderts zu einer erhöhten Produktivität, dabei wurde der Natur- und Artenschutz insbesondere innerhalb der letzten30 Jahre durch eine aktive Zusammenarbeit von Landwirtschaft und Naturschutz, z.B. über den Verein KUNO e.V. weiter gefördert. Doch angesichts des Klimawandels und gesellschaftspolitischer Anforderungen an den Klima- und Naturschutz sollen bestehende Nutzungskonzepte in der Landwirtschaft überdacht und neue Bewirtschaftungsformen geschaffen werden. Die sogenannte Paludikultur stellt ein solches neues Nutzungskonzept für Landwirte dar. Aus praxisorientierter wasserwirtschaftlicher und agrarwissenschaftlicher Sicht soll das Konzept der Paludikultur sowie deren Vor- und Nachtteile im Gasthof Niemeyer in Stapel von der Referentin K. Fuhrmann (stellv. Geschäftsführerin Eiderverband) vorgestellt werden.